Nach Ankündigung der Fessenheim-Stilllegung: wann schaltet Grün-Rot das erste AKW ab?

19. September 2012  Allgemein

Zur angekündigten Abschaltung des AKW Fessenheim erklären Gregor Mohlberg
und Dirk Spöri (beide Freiburg) vom Landesvorstand der LINKEN
Baden-Württemberg:

„Endlich soll Fessenheim abgeschaltet werden. Fessenheim bleibt mit jedem
Tag Laufzeit eine Gelddruckmaschine für die französische EDF, aber vor allem
auch eine tickende Zeitbombe. 2016 – besser spät als gar nicht“, so Gregor
Mohlberg. „Jetzt ist es an Grün-Rot, dem französischen Beispiel zu folgen.
Schaltet die Landesregierung endlich das erste AKW in Baden-Württemberg ab
oder brechen Grüne und SPD das Wahlversprechen Atomausstieg?“

„Fessenheim wird nur abgeschaltet, weil die Anti-Atom-Bewegung auch nach dem
Regierungswechsel in Frankreich weiter Druck gemacht hat“, so Dirk Spöri.
„Auch Grün-Rot in Stuttgart werden wir nicht aus der Verantwortung lassen.
Jeder Tag, an dem Fessenheim, Philipsburg und Neckarwestheim weiter laufen,
ist eine Gefährdung für uns alle – und Grüne und SPD tragen dafür die
Verantwortung. Atomausstieg jetzt!“

Waffenexporte stoppen!

10. September 2012  Allgemein

Alle 60 Sekunden wird irgendwo auf der Welt ein Mensch durch Waffengewalt getötet. Das sind 500.000 Männer, Frauen und Kinder im Jahr. Deutschland ist als drittgrößter Rüstungsexporteur der Welt für viele dieser Toten mitverantwortlich.

Dazu ein Video:

http://www.youtube.com/watch?v=CJXoqhyvDN0

Reichtum ist teilbar – Millionärsteuer jetzt!

10. September 2012  Allgemein

Die öffentlichen Haushalte in Deutschland haben mit zunehmender Finanznot zu kämpfen. Öffentliche Einrichtungen und die Infrastruktur werden vernachlässigt, weil den Kommunen die notwendigen finanziellen Mittel fehlen. Nicht zuletzt die Wirtschafts- und Euro-Krise-Politik der Bundesregierung hat dazu geführt, dass den öffentlichen Haushalten der Gestaltungsspielraum genommen wurde und stattdessen eine rigide Sparpolitik heute an der Tagesordnung ist.

Dem Schuldenberg der Kommunen steht ein großes Privatvermögen gegenüber: Nur zwei Prozent der deutschen Bevölkerung verfügen über ein Vermögen, das genauso hoch ist, wie die Gesamtschulden der Bundesrepublik zusammen. Diese Vermögen werden kaum oder gar nicht besteuert und während die Mehrheit der Bevölkerung durch Sparmaßnahmen oder hohe Steuersätze für die Bewältigung der Krise herangezogen wird, lässt die Bundesregierung den Reichtum der Wenigen unangetastet.

DIE LINKE widersetzt sich dieser Politik und setzt sich ein für eine gerechtere Verteilung des Reichtums. Durch Einführung einer Millionärsteuer und einer Vermögensabgabe könnten die Haushaltslöcher gestopft und so die Finanznot der Kommunen bewältigt werden.

Als Unterstützer des Bündnisses „UmFAIRteilen – Reichtum besteuern!“, dem große Sozialverbände, die Gewerkschaften ver.di und GEW, Attac, Naturfreunde, Campact und viele weitere Organisationen angehören, will DIE LINKE in den kommenden Monaten das Thema „Reichtum besteuern“ in all seinen Facetten in die Öffentlichkeit bringen und sich für die Einführung einer Millionärsteuer und Vermögensabgabe einsetzen.

Am 29. September findet ein erster bundesweiter Aktionstag statt, an dem sich auch DIE LINKE beteiligt. Neben größeren Veranstaltungen in Berlin, Köln, Hamburg und Frankfurt/Main wird es zahlreiche kleinere Aktionen geben, mit denen wir auf die Verteilungsfrage aufmerksam machen wollen. Beteiligt euch an den bundesweiten Aktionen und kommt zu einer der geplanten Veranstaltungen!

Umfairteilen_FAQ

Ursachen von Altersarmut bekämpfen

10. September 2012  Allgemein

von Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke

„Wer Altersarmut ernsthaft bekämpfen will, muss bei den Ursachen ansetzen, der immer mehr um sich greifenden prekären Beschäftigung und dem gesetzlich verankerten Absinken des Rentenniveaus. Die Zuschussrente ist nur eine Scheinlösung, die nicht einmal die Symptome der verfehlten Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik der Bundesregierung zu kurieren vermag“, erklärt der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Matthias W. Birkwald, angesichts der zu erwartenden massenhaften Altersarmut. Birkwald weiter:

„Es wird Zeit für einen grundlegenden Kurswechsel in der Rentenpolitik. Dazu gehört ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn ebenso wie die Rückkehr zu einer den Lebensstandard sichernden Rente und eine Solidarische Mindestrente, die wirksam vor Armut im Alter schützt. Ursula von der Leyen jedoch spielt mit den berechtigten Sorgen der Menschen, um die eigene Machtposition in der Union und in der Bundesregierung zu sichern. An einem Tag beklagt sie sinkende Renten, am nächsten reagiert ihr Ministerium auf meine im Rahmen einer parlamentarischen Frage getroffene Feststellung, dass die Renten beständig sinken, mit der Aussage, dies könne ‚sich nicht auf die Bundesrepublik Deutschland beziehen‘. Das lausige schwarz-gelbe Spiel zu Lasten der von Altersarmut bedrohten Menschen muss endlich aufhören.“

Schulreform versprochen – nun droht Bildungsabbau

10. September 2012  Allgemein

Linke unterstützt GEW-Protest

Kaum ein Jahr, nachdem Grüne und SPD in Baden-Württemberg in ihrem Koalitionsvertrag eine umfangreiche Bildungsreform angekündigt haben, läuten die Regierungsparteien mit der Ankündigung, 11.600 Lehrerstellen im Land zu streichen, einen Bildungsabbau ein.

Im Auftrag der GEW hat der renommierte Bildungsforscher Klaus Klemm die Konsequenzen eines solchen Abbaus berechnet und festgestellt, dass Inklusion, Ausbau des Ganztagesbereichs, kleinere Klassen oder Ethik ab Klasse 1 unter diesen Voraussetzungen nicht möglich sind.

Die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz befürchtet, dass aus einer regionalen Schulentwicklung ein „gigantisches Schulschließungsprogramm“ wird, Altersermäßigung und Fortbildung gestrichen und die Klassengröße erhöht werden. Schon im nächste Woche beginnenden Schuljahr werden an den Grundschulen Förderangebote und Arbeitsgemeinschaften gekürzt, da die Zahl der Krankheitsvertretungen nicht ausreicht.

Die Linke unterstützt den Protest der GEW, die für den 13.10. zu einer Protestveranstaltung nach Stuttgart aufruft. Linken-Sprecher Bernhard Strasdeit: „Auch die CDU-FDP-Regierung war erst nach Demonstrationen von Eltern, Schülern und Lehrkräften zu Verbesserungen bereit. Genau das ist jetzt wieder notwendig.“

Expertise Lehrerbedarf-Zahlen

Expertise Lehrerbedarf

 

FDP Politik – Steuersünder schützen

03. September 2012  Allgemein

Justizministerin Sabine Leutheusser – Schnarrenberg (FDP) will den Ankauf und die Auswertung von Steuer – CDs durch ein Gesetz gegen Datenhehlerei künftig verhindern, so Zeit online.

Der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Die Linke Ulrich Maurer sagte dazu: Die FDP sei „nichts anderes als eine Steuerhinterzieherbeschützerpartei“ und weiter „erst Millionenspenden von Vermögensverwaltern kassieren und dann Steuerflüchtlinge vor der Verfolgung schützen – wie beim Mövenpick-Steuernachlass erweist sich die FDP einmal mehr als käuflich.“ Dass die FDP den Ankauf von Steuer-CD’s gesetzlich verbieten wolle, ohne auch nur eine einzige ernsthafte Alternative zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung anzubieten, komme einer Beihilfe zur Steuerflucht gleich.

Unser Kommentar (DIE LINKE Pforzheim/Enzkreis):

Es ist schon lange bekannt, dass Steuern im großen Stil dem Staat entzogen werden. Obwohl die Gewerkschaft Verdi und der Bund der Steuerzahler schon lange darauf hinweist, dass ein Steuerfahnder das Mehrfache dem Land einbringt als er kostet. Wurde von den bisherigen Landesregierungen von Baden – Württemberg auf eine Personalvermehrung, bei der Steuerverwaltung, bisher verzichtet. Man kann den Eindruck gewinnen, dass es gewollt ist, auf eine Steuergerechtigkeit zu verzichten. Es fehlt jetzt nach dem Vorstoß der Justizministerin Leutheuser – Schnarrenberg nur noch, dass die Herren Rühlke, Brüderle bis hin zu Rösler, öffentlich erklären, dass sie für die Steuerflucht der Reichen Verständnis haben.

 

Exkanzler Schröder lobt Hartz-Reform und fordert Mindestlohn

20. August 2012  Kreisverband

(dapd) – Der frühere Bundeskanzler Schröder (SPD) betrachtet die Reformen nach dem vor zehn Jahren vorgestellten Hartz-Konzept als Gewinn für die Gesellschaft. „Wir haben zwei Millionen Arbeitslose weniger im Vergleich zu 2005, als die Reformen umgesetzt wurden“, sagte er der „Bild“-Zeitung (Online). „Ich weiß, dass die Reformen zu Beginn schmerzhaft waren, aber wenn wir heute die Erfolge sehen, dann hat es sich für unser Land gelohnt.“ Allerdings müsse auch jeder von seiner Hände Arbeit leben können. Deshalb sei ein Mindestlohn sinnvoll.

Kommentar von Heinz Keller (DIE LINKE Pforzheim/Enzkreis)
Als Erfolg kann die Reform nur angesehen werden, wenn alle menschliche Probleme die damit verbunden sind außer acht gelassen werden. Es ist doch unbestreitbar, dass mit Hartz IV die Armut nicht unerheblich gestiegen ist. Der Hinweis des Mannes der für seine Havanna Zigarren und Design-Anzüge bekannt ist, dass ein Mindestlohn erforderlich sei, der so hoch sein müsse, dass man von seiner Hände Arbeit leben könne, ist doch nur eine Augenwischerei. Zur Erinnerung: Die SPD fordert 8,5 Euro / Std. dies entspricht monatlich 1473 Euro Brutto bei einer 40 Stunden Woche. Die Reduzierung der Arbeitslosenzahl nur als Maßstab des Erfolges zu nehmen ist weder christlich noch sozial.

Aus der Äußerung von Schröder kann gelernt werden was die Sozialdemokraten unter sozialer Gerechtigkeit verstehen. Alles andere als die Umverteilung von unten nach oben, die von ihnen mitzuverantworten ist, zu stoppen. Es wäre auch verwunderlich, wenn mit alten Köpfen eine neue Politik entstehen würde.

Nur eine politische Veränderung, mit einer starken LINKEN, wird eine Revision von Hartz IV herbeiführen. Darauf gilt es frühzeitig hinzuarbeiten!

Eurokrise? Deutsche Lohnkrise!

13. August 2012  Allgemein

Für Merkel ist die Eurokrise vor allem eine Schuldenkrise. Deshalb müsse jetzt mit eiserner Entschlossenheit gespart werden. Weitgehend ausgeblendet bleibt, dass viel Geld für Bankenrettungen ausgegeben wurde. Vollkommen ignoriert wird, dass Deutschland seit 2000 einen massiven Außenhandelsüberschuss gegenüber dem Ausland aufgebaut hat. Zu den 1400 Milliarden Euro, die von 2000 bis 2011 mehr exportiert als importiert wurden, kommen dieses Jahr noch einmal 170 Milliarden Außenhandelsüberschuss hinzu. Diese knapp 1,6 Billionen Euro konnte das Ausland nicht mit eigenen Warenlieferungen bezahlen, sondern nur durch Schulden, die letztlich auch zu Staatsschulden wurden.

Gerade deutsche Banken waren immer hilfreich zur Stelle um die Außenhandelsdefizite in Griechenland, Italien, Spanien und anderen Ländern zu finanzieren. Umso mehr wird gejammert und staatliche Hilfe eingefordert weil die Kredite seit zwei Jahren zunehmend unsicher werden. Für die Banken war und ist Merkel immer sofort zur Stelle. Die Rettungspakete für Griechenland, Portugal und Irland waren im Wesentlichen nur Rettungsaktionen für die Banken.

Die absehbare Steigerung des deutschen Außenhandelsüberschusses auf 170 Milliarden Euro dieses Jahr ist kein Erfolg, sondern führt zur Verschärfung und Verfestigung der Krise. Die deutschen Überschüsse sind Resultat einer massiv auf Exporte ausgerichteten Wirtschaftspolitik. Um die deutsche Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, haben SPD und Grüne die Agenda 2010 aufgelegt. Mit Befristungen, Leiharbeit und Hartz IV wurde den Menschen massives Lohndumping aufgezwungen. Seit 2000 sind die Reallöhne um nahezu fünf Prozent gesunken, während sie in den anderen europäischen Ländern um mehr als fünf Prozent gestiegen sind. So wurde die Binnennachfrage hierzulande und damit auch die Nachfrage nach ausländischen Produkten, also Importen stranguliert. Gleichzeitig erhielten die Unternehmer mit niedrigen Lohnkosten eine Waffe in die Hand, um in andere Märkte einbrechen zu können und die Exporte massiv zu steigern.

Die Schere zwischen Importen und Exporten öffnete sich immer stärker, führte zu dramatischen Überschüssen. So zeigt sich die Eurokrise letztlich als eine Krise der deutschen Lohnpolitik. Mit der Agenda 2010 haben Schröder, Fischer und im Weiteren Merkel die Lohnsetzungsmacht der deutschen Gewerkschaften gebrochen und so einen Wirtschaftsimperialismus begründet, der jetzt droht, auf die Menschen hierzulande zurückzuschlagen.

Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland soll doppelt bezahlen. Erst werden die Exportüberschüsse durch staatlich erzwungenes Lohndumping und Sozialkürzungen erzwungen, dann sollen sie für die Folgen der Importüberschüsse in den anderen Ländern und den damit verursachten Schuldenkrisen haften.

Gefeierte „Weltökonomen“ wie Steinbrück und der umtriebige Gabriel entpuppen sich als zynische Kleingeister, wenn sie jetzt die europäische Vergemeinschaftung aller Staatsschulden fordern: Erst die Menschen mit Leiharbeit, Befristungen, Hartz IV usw. traktieren und dann auch noch von den Opfern dieser Politik die Folgen in anderen Ländern bezahlen lassen.

Soll Europa gerettet werden, muss mit dieser Politik Schluss sein: Europa braucht wirksame Sanktionen gegen Lohndrückerei und zur Steigerung der Binnennachfrage in Deutschland. DIE LINKE will die sofortige Rücknahme der Hartz IV-Reformen, den allgemeinen und flächendeckenden Mindestlohn einführen, die Verhandlungsposition der Gewerkschaften durch Änderungen der entsprechenden Gesetze stärken und das Sozialsystem ausbauen.

Michael Schlecht, MdB – Gewerkschaftspolitischer Sprecher im Parteivorstand DIE LINKE und Chefvolkswirt der Fraktion

Zur den neuesten Meinungsumfragen bezüglich einer Großen Koalition unter Merkels Führung

05. August 2012  Allgemein

Die Deutschen vertrauen blind auf die große Koalition der Ratlosigkeit.

Niemand weiß, wie es weitergeht mit der Eurorettung. Da hilft anscheinend schon die Phantasie, wenn alle das Gleiche wollen, sei es schon recht.

Nicht alle wollen das Gleiche: da gibt es namhafte Wirtschaftswissenschaftler wie z.B.Herrn Heiner Flassbeck ,Chefvolkswirt der Unctad in Genf, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen ob Merkels Sparwahn. Er nennt es gewaltsam der deutschen Exportwirtschaft die Märkte zerstören. Auch die Linke, auf die natürlich keiner hören will, warnt vor Merkels und Schäubles Würgepolitik für die Mehrheit der Menschen in den Ländern mit Hilfsbedarf. Der willfährige Service für die Banken der letzten Jahre hat nur zu mehr Krise und noch größerem Chaos geführt. Die Banken retten nur sich selber, sprich die Dividende der Aktionäre. Sinn im wirtschaftlichen Fortschritt muss das nicht machen. Im Gegenteil, richten sie weiter Schaden an, wird einfach die Rente halbiert oder Entlassungen veranstaltet.

Nun hören wir aber, dass riesige Kapitalmengen an steuerlicher und jedweder anderer Kontrolle vorbei hin und her schwappen und u.a. in Besitzanteile an Immobilien und jegliche beständige Wertanlagen umgewandelt werden. Die  Reichen werden einen großen Sprung noch vorne machen, Verarmung der Mehrheiten wird Standard. In dieser im klassischen Sinne vorrevolutionären Zeit kann man gespannt sein, ob sich die Menschen noch auf irgendwelche humanen Werte besinnen und sich die erkämpfen wollen. Mit der Fußfessel Große Koalition werden sie allerdings nicht weit kommen.

Von Fritz Philipp Mathes

Mindestlohnkampagne starten

30. Juli 2012  Allgemein

(dapd) – Der Vorsitzende der Linkspartei, Riexinger, will eine neue
Mindestlohnkampagne starten, wenn weiterhin so viele Menschen wie jetzt
im Niedriglohnsektor arbeiten. „Löhne, von denen man nicht leben kann, sind
sittenwidrig“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ am 27.7.2012 mit Blick auf die
neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. „Alles unter zehn Euro pro Stunde
ist Mist.“
Insbesondere die Situation im Osten sei erschütternd. „Es kann nicht angehen,
dass Arbeit und Lebensleistung der Menschen im Osten 22 Jahre nach der
Wiedervereinigung systematisch abgewertet wird.“ Das bringe auch die Löhne
im Westen zusätzlich unter Druck. Riexinger betonte, die Bundesregierung
sei gut beraten, einen überparteilichen Konsens für einen gesetzlichen
Mindestlohn auf Basis des britischen Modells zu suchen. Die Einsetzung einer
Mindestlohnkommission aus Arbeitgebern, Gewerkschaften und Experten, die
regelmäßig im Konsens die Höhe des Mindestlohns festlege, finde in allen Parteien
Unterstützer.

Unsere Meinung:
Ein Weg der sich lohnt zu gehen. Er wird zwar schwer und dornenreich sein Zur
Durchsetzung des Zieles wird unbedingt die Solidarität aller abhängig Beschäftigten benötigt.
Selbst der von uns geforderte Mindestlohnlohn von 10 Euro, als Einstieg, ist dabei noch
zu gering. Die Aussage: „Leistung muss sich lohnen“, hat auch bei Arbeitnehmer/Innen
Anwendung zu finden.

Die Festsetzung eines Mindestlohnes reicht jedoch nicht aus. Wichtig ist die Umsetzung
durch Kontrollen. Wir benötigen bei nicht Einhaltung des Gesetzes einen Strafenkatalog der
nicht vor einer Haftstrafe halt machen darf und Arbeitnehmer/Innen die sich wieder stärker in
Gewerkschaften zusammen schließen.

Nicht nur im Osten auch im Westen müssen Menschen weit unter 10 Euro arbeiten. Sie
können sich weder eine Zusatzversicherung für das Alter noch für die Pflege leisten.