Immer mehr über 70-Jährige müssen zur Rente dazuverdienen

22. November 2012  Allgemein

Die Zahl der über 70-Jährigen, die in regulären Beschäftigungsverhältnissen oder Mini-Jobs tätig sind, ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit arbeiteten Ende März 2012 bereits rund 389.000 über 70jährige.

„Es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil der Betroffenen zur Altersarbeit gezwungen ist“, sagte Bauer, Präsident des SoVD. Schuld daran seien die „mageren Rentenanpassungen der vergangenen Jahre“.

DIE LINKE fordert:

Die gesetzliche Rentenversicherung muss wieder ins Zentrum der Alterssicherungspolitik rücken. Anstelle des Beitragsdogmas muss das Leistungsziel treten. Die Einzahlung in die Rentenversicherung muss sich lohnen.

  • Abschaffung sämtlicher      Kürzungsfaktoren und weitere Dynamisierung der Rente, damit alle      Generationen gleichermaßen am gesellschaftlichen Wohlstand teilhaben      können. Wir fordern die Rücknahme der Erhöhung des Renteneintrittsalters      auf 67 Jahre!
  • Einbeziehung weiterer      Erwerbstätiger in die gesetzliche Rentenversicherung, schrittweise      Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze und Erhöhung des staatlichen      Zuschusses in die Versicherung für Arbeitslose, Arbeitslosengeld II      Empfänger und rentenfremde Leistungen, um die Rentenversicherung auf      solide finanzielle Basis zu stellen.
  • Stärkung des      Rentenanspruchs für Frauen, insbesondere auf Kindererziehungszeiten vor      1992, für Geringverdiener und Menschen mit unterbrochenen      Arbeitsbiographien. Aufhebung aller Benachteiligungen ostdeutscher Rentner      die sich aus der Rentenüberleitung ergeben.
  • Subventionierung des      Solidarausgleiches statt staatlicher Förderung der privaten Versicherung      und der Versicherungskonzerne. Die private Vorsorge kann Ergänzung der      gesetzlichen Rentenversicherung sein. Für eine sichere stabile      Altersvorsorge ist sie untauglich.
  • Der rentenpolitische Kurs      der Neoliberalen, der auf langfristige Senkung des Rentenniveaus gerichtet      ist, erfordert mehr Widerstand durch die Rentnerinnen und Rentner selbst      und die bessere Vernetzung mit den Aktivitäten möglichst vieler      Seniorenzusammenschlüsse, der Gewerkschaften und auch der jüngeren      Generation. Die Rentenkampagne der Partei DIE LINKE gibt jedem die      Möglichkeit, seinen Beitrag für eine den Lebensstandard sichernde Altersversorgung      zu leisten.

Die jetzige Politik führt in die Armut. Prekäre Beschäftigungen lassen Zusatzversicherungen nicht zu. Dies muss sich ändern, damit auch im Alter ein Leben in Würde geführt werden kann.


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