Die Zahl der über 70-Jährigen, die in regulären Beschäftigungsverhältnissen oder Mini-Jobs tätig sind, ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit arbeiteten Ende März 2012 bereits rund 389.000 über 70jährige.
„Es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil der Betroffenen zur Altersarbeit gezwungen ist“, sagte Bauer, Präsident des SoVD. Schuld daran seien die „mageren Rentenanpassungen der vergangenen Jahre“.
DIE LINKE fordert:
Die gesetzliche Rentenversicherung muss wieder ins Zentrum der Alterssicherungspolitik rücken. Anstelle des Beitragsdogmas muss das Leistungsziel treten. Die Einzahlung in die Rentenversicherung muss sich lohnen.
- Abschaffung sämtlicher Kürzungsfaktoren und weitere Dynamisierung der Rente, damit alle Generationen gleichermaßen am gesellschaftlichen Wohlstand teilhaben können. Wir fordern die Rücknahme der Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre!
- Einbeziehung weiterer Erwerbstätiger in die gesetzliche Rentenversicherung, schrittweise Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze und Erhöhung des staatlichen Zuschusses in die Versicherung für Arbeitslose, Arbeitslosengeld II Empfänger und rentenfremde Leistungen, um die Rentenversicherung auf solide finanzielle Basis zu stellen.
- Stärkung des Rentenanspruchs für Frauen, insbesondere auf Kindererziehungszeiten vor 1992, für Geringverdiener und Menschen mit unterbrochenen Arbeitsbiographien. Aufhebung aller Benachteiligungen ostdeutscher Rentner die sich aus der Rentenüberleitung ergeben.
- Subventionierung des Solidarausgleiches statt staatlicher Förderung der privaten Versicherung und der Versicherungskonzerne. Die private Vorsorge kann Ergänzung der gesetzlichen Rentenversicherung sein. Für eine sichere stabile Altersvorsorge ist sie untauglich.
- Der rentenpolitische Kurs der Neoliberalen, der auf langfristige Senkung des Rentenniveaus gerichtet ist, erfordert mehr Widerstand durch die Rentnerinnen und Rentner selbst und die bessere Vernetzung mit den Aktivitäten möglichst vieler Seniorenzusammenschlüsse, der Gewerkschaften und auch der jüngeren Generation. Die Rentenkampagne der Partei DIE LINKE gibt jedem die Möglichkeit, seinen Beitrag für eine den Lebensstandard sichernde Altersversorgung zu leisten.
Die jetzige Politik führt in die Armut. Prekäre Beschäftigungen lassen Zusatzversicherungen nicht zu. Dies muss sich ändern, damit auch im Alter ein Leben in Würde geführt werden kann.
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