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PresseMitteilung: Antrag Innenstadt-Durchfahrverbot für LKW ohne Abbiegeassistenz


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Boch,
der Stadtrat möge beschließen:
Die Stadtverwaltung wird mit der Prüfung eines Innenstadt-Durchfahrverbots für LKWs ohne elektronischen Abbiegeassistenten beauftragt.
Dabei ist zu prüfen, welche Bereiche/Straßen aufgrund des Aufkommens an Fahrradverkehr und Fußgängerfrequenz ein Durchfahrverbot aus Gründen der Sicherheit rechtlich als angemessen und zulässig im Sinne des § 45 Abs. 1 S. 1 StVO gelten können.
Ebenfalls ist zu klären, ob und wie viele Unfälle und Gefahrensituationen im Pforzheimer Stadtgebiet in den vergangenen fünf Jahren dokumentiert sind, die durch einen so genannten „toten Winkel“ beim Rechts-Abbiegen eines LKW bedingt sind und die durch ein Warnsystem/Abbiegeassistenzsystem wahrscheinlich zu vermeiden gewesen wären.
PresseMitteilung: Unterstützung des ICAN Städteappell


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Boch,
der Stadtrat möge beschließen:
- Der Stadtrat der Stadt Pforzheim unterstützt den ICAN Städteappell zum Verbot von Atomwaffen. Der Appell lautet wie folgt:
“Unsere Stadt/unsere Gemeinde ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellt. Wir sind fest überzeugt, dass unsere Einwohner und Einwohnerinnen das Recht auf ein Leben frei von dieser Bedrohung haben. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und lang anhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich
ziehen. Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 und fordern die Bundesregierung zu deren Beitritt auf.“ - Der Oberbürgermeister bringt diese Haltung gegenüber den kommunalen Spitzenverbänden zur Kenntnis, fordert die Mandatsträger im Europaparlament sowie im Bundes- und Landtag
auf, sich für den Beitritt des Vertrags zum Verbot von Atomwaffen der UN einzusetzen.
PresseMitteilung: Fraktion WiP/Die Linke stellt Eilantrag zu Unterlassung der Demonstration von „Die Rechte“ aus Sicherheitsgründen


Die Stadträte der Fraktion WiP/Die Linke stellten gestern einen Eilantrag an Oberbürgermeister Boch, dass die Stadt Pforzheim umgehend eine richterliche Verfügung erwirkt, um die angemeldete Demonstration von der Partei „Die Rechte“ am 11.05. aus Sicherheitsgründen zu untersagen.
„Die Demonstration findet parallel zu einem vorher angemeldeten Kinderfest in der Innenstadt statt. Da Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Gegendemonstranten zu erwarten sind, ist die Sicherheit der Kinder unseres Erachtens nicht gewährleistet. Wir wollen, dass die Stadt Pforzheim sämtliche Register zieht, um dieser rechtsradikalen Partei einen Aufmarsch in unserer Stadt zu untersagen“, so die Stadträte der Fraktion.
Die heute von der Stadt veröffentlichte Bürgerinformation, dass in großen Teilen der Innenstadt Einschränkungen für den Autoverkehr, Fußgängerverkehr, Einwohner*innen und Gewerbetreibende besteht, unterstützt die Forderung der Fraktion noch zusätzlich.
Die Fraktion WiP/Die Linke hat sich darüber hinaus dem Aufruf der Initiative gegen Rechts angeschlossen.
Peter Pfeiffelmann Kommunalwahlliste Platz 1

»Hallo, mein Name ist Peter Pfeiffelmann und ich bin seit 2014 für DIE LINKE im Gemeinderat.
Ich lebe seit 1970 in Pforzheim und bin ausgebildeter Maschinenbautechniker und Betriebsratsvorsitzender in einer Pforzheimer Firma, die Fräswerkzeuge und Maschinen produziert.
Als Mitglied im Gemeinderat besetze ich die Ausschüsse Bauen und Kultur. Hier liegen auch meine Schwerpunktthemen.
Darüber hinaus setze ich mich für die Tarifbindung der Betriebe ein – und dafür, dass Aufträge nur an Unternehmen mit Tarifbindung vergeben werden.
Ein weiteres Thema, das mir im Laufe meiner Amtszeit ans Herz gewachsen ist, sind unsere Städtepartnerschaften und die Pforzheimer Bolzplatzliga.
Bei
allen drei Haushaltsberatungen, die ich in meiner Funktion erleben durfte,
wurden soziale Themen vernachlässigt. Um hier eine Veränderung zu erreichen,
benötigen wir ein anderes Mehrheitsverhältnis im Gemeinderat.
Mit meiner
Partei DIE LINKE kämpfe ich für diese Veränderung – und ein sozialeres
Pforzheim.«
Claus Spohn Kommunalwahllisten Platz 2

»Die öffentliche Daseinsvorsorge ist wesentlicher Kern für ein gutes Zusammenleben in der Kommune. DIE LINKE kämpft entschieden gegen Privatisierungen und den Ausverkauf an Großinvestoren. Das heißt auch: Wir brauchen mehr Transparenz im Gemeinderatssaal.«
Meltem Celik Kommunalwahlliste Platz 3

»Mein Name ist Meltem Celik und ich bin 26 Jahre jung. Meine Eltern kommen aus der Türkei, ich selbst bin in Pforzheim geboren und aufgewachsen. Ich bin Kauffrau im Einzelhandel, meine Hobbies sind Joggen und Lesen.
Als meinen kommunalpolitischen Schwerpunkt sehe ich die Bildung.
Es ist sehr traurig, dass Pforzheim Gelder in Projekte investieren kann, die unsere Stadt schöner gestalten sollen, aber keinen Cent besitzt, um Schulen und Kitas zu sanieren – geschweige denn für Projekte, um diese besser zu gestalten.
Unsere Kinder, jetzt und auch in der Zukunft, brauchen bessere Bildungsmaßnahmen, mit denen sie gefördert werden und Spaß am Lernen bekommen.
Kinder sollten schon ab dem Kindergarten gut für ihre Zukunft vorbereitet werden. Auch sollten sie gefördert werden, falls früh erkennbar wird, dass sie eine Lernschwäche haben.
Auch Flüchtlingskinder sollten
davon profitieren, weil sie sich so schneller und besser in unsere Sprache und
Kultur integrieren können. Denn auch sie sind Menschen, die eine bestmögliche
Zukunft verdient haben.«
Joshua Nadolny Kommunalwahlliste Platz 4

»Hallo, mein Name ist Joshua Nadolny. Ich bin 27 Jahre alt und lebe seit meinem Umzug im März 2016 in Pforzheim.
Nachdem ich jetzt seit drei Jahren hier lebe, bezeichne ich
Pforzheim als meine neue Heimat.
Mir gefallen an der Goldstadt einige Dinge,
zum Beispiel die Vorhaben, Pforzheim lebenswerter zu machen. Es reicht aber
nicht aus, mithilfe privater Investoren eine Innenstadt neu zu gestalten.
Dazu gehört es auch, bezahlbare Wohnungen zur Verfügung zu stellen, genügend Kinderbetreuung bzw. Kindergartenplätze anzubieten, Kunst, Kultur und besonders, soziale Projekte zu unterstützen.
Aber vor allem muss es sozial und gerecht sein. Das bedeutet für mich, dass niemand vergessen wird. Egal welcher Bildungsgrad, welches Einkommen, mit oder ohne Migrationshintergrund. Allen müssen die gleichen Möglichkeiten und Chancen zur Verfügung stehen. Ich möchte mich dafür einsetzen.«
Manfred Kleinmaier Kommunalwahlliste Platz 5

»Hallo zusammen.
Ich heiße Manfred Kleinmaier und wurde am 25. Juli 1958 in Pforzheim geboren, bin dann dort aufgewachsen und darüber ein wenig alt geworden. Meine politische Sozialisation begann, so glaube ich mich zumindest noch zu erinnern, als mich meine Schwester zu einer Anti-Vietnam-Krieg Demonstration in Pforzheim mitgenommen hat.
Ich erinnere mich noch, am Leopoldplatz beim Goldenen Adler abgebogen zu sein und „HO -HO- TSCHI -MINH“ gerufen zu haben. Für mich ergab das natürlich zu dieser Zeit keinen Sinn, aber es hatte etwas von Augsburger Puppenkiste. Einer damals noch sehr beliebten Kindersendung.
Nun sitze ich hier, und wurde gebeten, einen Beitrag für die Kommunalwahl in dieser Stadt zu schreiben, in der ich für DIE LINKE kandidiere.
Seit einer gefühlten Ewigkeit regiert in dieser Kommune eine scheinbare bürgerliche Mehrheit. Deren gestalterischer Kraft ist es zu einem großen Teil zu verdanken, dass diese Stadt kurz vor der Zwangsverwaltung durch das Regierungspräsidium steht. Dass Bäder geschlossen werden und der öffentliche Nahverkehr privatisiert werden musste, um nur einige Dinge anzusprechen.
Wenn es politisch passt, findet der Gemeinderat im Etat Millionen, aber wenn man schmerzhafte Kürzungen im Sozialen und im Kulturbereich vornimmt, ist man „leider“ dazu gezwungen – und es wird auf die desaströse Kassenlage hingewiesen. Mir war nicht bekannt, dass Shakespeares „Was ihr wollt“ beim Haushaltsentwurf auf dem Spielplan steht, aber so scheint es.
Auch der Versuch einer weiteren bürgerlichen gestalterischen Kraft, Pforzheim als Kulturhauptstadt Europas zu bewerben erscheint geradezu ironisch. Ich kann mich noch allzu gut an tolle Marktplatzfeste erinnern – als im Innenstadtbereich viele Bühnen aufgebaut waren, und unterschiedlichste Musik gespielt wurde. Von Jazz über Punk zu Beat. Abgeschafft. Genauso das autonome Zentrum Schlauch. Abgewickelt. Bei der Kultur scheint es den gleichen Spielplan zu geben. „Was ihr wollt“.
Diese Stadt braucht eine andere Politik. Immer nur „Brötchentaste“ geht nicht.
Geht wählen
und lasst nicht zu, dass sich die Abkopplung von demokratischen Prozessen in
Teilen der Gesellschaft verfestigen.«
Sarah Spohn Kommunalwahlliste Platz 6

Ein Text der vergangenen 10 Jahre, der mich am stärksten beeindruckt hat, ist „Empört Euch“ von Stephan Hessel.
Der 93-jährige Widerstandskämpfer der RESISTANCE setzt einen leidenschaftlichen Aufruf an das Ende seiner Schrift: „Wir rufen deshalb auf: Zu einem friedlichen Aufstand gegen den Missbrauch der Massenkommunikationsmittel und der Verführung unserer Jugend zum Massenkonsum, der Verachtung der Schwächsten und der Kultur, der kollektiven Amnesie sowie der maßlosen Konkurrenz – Jeder gegen Jeden.
Allen Menschen, die das 21. Jahrhundert gestalten werden, sagen wir mit unserer ganzen Zuneigung: SCHÖPFUNG IST WIDERSTAND. WIDERSTAND IST SCHÖPFUNG.“
Diese Aussagen von Hessel sind wegweisend für eine Zukunft, in der Alleinerziehende, prekär Beschäftigte und alle, die an den Rand dieser Gesellschaft gedrängt wurden, ein Leben in Würde haben können.